Im Mai 1949 gründet der Berliner Verleger Adolf Holzapfel in Darmstadt die Neue Darmstädter Verlagsanstalt GmbH, im Gepäck als einziges Überbleibsel der zerstörten Berliner Jahre die Verlagsrechte an Kürschners Volkshandbuch. Nicht viel, aber immerhin, der so markant rot-weiß gestreifte Kürschner hatte es bis zu seinem Verbot 1933 zu einer gewissen Popularität gebracht. Nach der Verlagsgründung kamen ab 1950 die Protokollbände der sog. "Darmstädter Gespräche" hinzu, die bundesweit Beachtung fanden.
Der "Kürschner" über den Bundestag entwickelte sich, die junge Demokratie förderte das politische Interesse Vieler, die Nachfrage nach Politikinformationen stieg stetig. Der Deutsche Bundestag zögerte nicht, schon damals sein eigenes, das "Amtliche Handbuch des Deutschen Bundestages", in der Neuen Darmstädter erscheinen zu lassen, man schätzte schon früh die Kompetenz des Verlages, es ist bis 2021 bei dieser Zusammenarbeit geblieben.